Religiöse Sprachlosigkeit von jungen Menschen?

Oftmals wird Religion von Heranwachsenden als etwas Abstraktes und nicht Greifbares empfunden. Gerade in der Pubertät dreht sich für Jugendliche alles um energiereiche Emotionen und neue Gedanken über Liebe, Glaube, Freundschaft, Toleranz, Wünsche oder Ängste und die eigene Identität. Diese Empfindungen sind fest in der Religion verankert und thematisiert.

An Gutem festhalten ist ein Bedürfnis

Durch KONFISPIRIT erschaffen Konfirmandinnen und Konfirmanden eigene Texte zu diesen Themen und erfahren dadurch Religion als etwas Vertrautes, Beschreibbares und somit Erlebbares. Christliche Werte wie Nächstenliebe, Vertrauen, Hilfsbereitschaft oder Vergebung sind elementare Bestandteile für ein versöhnliches und verständnisvolles Miteinander. Die Sehnsucht danach ist gerade in unserer schnelllebigen Zeit in jungen Menschen instinktiv verankert. Das Bedürfnis, sich am Glauben festhalten zu wollen, ist spürbar vorhanden. Doch um sich an etwas festhalten zu können, muss man es auch anfassen können.

Glaube wird spürbar und greifbar

Diese bewusste Berührung soll durch den Entstehungsprozess und das greifbare Ergebnis eingeleitet und gestärkt werden. Aus eigenen Gedanken werden Texte, diese werden zu lebendiger Sprache, gerahmt in Musik. Ein aktiver Dialog mit sich selbst, mit anderen und mit Gott.

Bild: Der Austausch mit Jugendlichen und ihren Pfarrern
stärkt das Selbstverständnis des eigenen Glaubens.
KONFISPIRIT in Action

Bereits der Schreibworkshop mit den Konfirmandengruppen steht unter dem Zeichen, dass jeder Einzelne ein wichtiger Architekt eines Gesamtwerks ist. Das Diskutieren und Beleuchten eines Glaubensthemas zielt in Team- und Einzelarbeit auf das Erforschen der eigenen Meinung ab. Die Jugendlichen dürfen diese aussprechen, sie dürfen nachfragen und sich gegenseitig damit inspirieren, um sich mit einem guten Gefühl in der Gemeinschaft zu entdecken.

Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters

Gerne greift Mic Schneider in der Themenbearbeitung zu einem kleinen Trick, um die Herangehensweise der Jungautoren an die Thematik mit einem neuen Betrachtungswinkel zu motivieren - den Perspektivenwechsel. Dieser animiert die Jugendlichen, um „Altbekanntes“ neu bzw. einmal anders zu entdecken. Das Spannende daran ist, dass die jungen Schreiber nicht selten selbst überrascht sind, wie viele Bedeutungen und Facetten in Begriffen wie Nächstenliebe, Gott oder Liebe für sie selbst stecken. Das spiegelt sich ausdrucksstark in den verfassten Werken wider.

Die Gemeinschaft entdecken

Theologische Inhalte zu ergründen, diese zu verstehen und in eigene Sprache zu transferieren, schafft ein Bewusstsein für deren Wichtigkeit und Wertigkeit. Durch die Sprachaufnahmen auf der CD bekennen sich junge Menschen auf ihre eigene, sensible und selbstverständliche Art zu ihren Gedanken und ihrem Glauben.

Glauben in der Praxis

„Christ sein“ bedeutet nicht nur darüber nachzudenken und strittige Fragen zu erörtern. Es ist die Anwendbarkeit und der Nutzen im Alltag, welche Jugendliche mittels KONFISPIRIT demonstrieren. Ihre guten Nachrichten bleiben nicht länger in ihnen verborgen sondern strahlen gemeinsam aus.